Theater & Musik FitzlaffHaenni

Kürzlich bezeichnete Radio DRS sie als die "Rosinen neben dem Kleinkunstkuchen".
FitzlaffHaenni sind seit 20 Jahren auf der Bühne. Ein stolzes Jubiläum. Den beiden ist jedoch nicht nach einer Feier zumute. Ein Rückblick wäre für die beiden wohl eher ein Rückschritt. Sie leben seit jeher im Heute. Sie sind blitzgescheit, beobachten scharf, sind sprachgewandt und verfügen über eine hohe Musikalität. Diese Mischung verdichten sie in ihrem neuen Programm auf gewohnt gekonnte Weise. Darin beleuchten sie hintergründig und entlarvend die technologieversessene Welt des 21. Jahrhunderts. Nichts ist mehr wie es war, und niemand ist so wie er vorzugeben scheint. Irgendwie ist uns die innere Heimat abhanden gekommen. Kommunikationsgeschädigt stapfen wir durch den uns selber eingebrockten Kakao, durch den wir uns Auch noch selber ziehen. Herr Fitzlaff und Herr Haenni, die beiden Bühnenfiguren, laufen zu Hochform auf, wenn sie den politischen und gesellschaftlichen Schweizer Alltag kommentieren. Immer wieder gelingt es FitzlaffHaenni, zwischen sinnentleerten Bildungssplittern, Worthülsen aus Werbung, Politik und Alltäglichkeiten verblüffende Parallelen herzustellen. Bei all den nachdenklich stimmenden Beobachtungen sind sie aber nie besserwisserisch langweilig. Im Gegenteil, sie sind unterhaltsam, lustig, witzig und vor allem sehr musikalisch. Viele Songs, hervorragend begleitet von Gregor Loepfe am Klavier, bereichern den Abend und machen das neue Programm zu einem Genuss. Gutes, bissiges Kabarett.