Händel: The Messiah - DRS-Singers

Sa. 31. Mai 2008, 19.30 Uhr, Kath. Kirche Fislisbach
Eintritt Kategorie I CHF 45
Eintritt Kategorie II CHF 35
Eintritt Kategorie III CHF 25
Ermässigung mit Gönnerpass CHF 5


Georg Friedrich Händel
The Messiah
 
Iris Eggler, Sopran
Alex Potter, Altus
Christian Cantieni, Tenor
Michael Pavlu, Bass
 
DRS-Singers
Orchester "ad fontes"
 
Leitung: Christoph Cajöri


Erschaffen in 24 Tagen ...
 
Eigentlich unvorstellbar - Händel schrieb die ersten Takte seines Oratoriums "The Messiah" am 22. August 1741... und die Partitur eines der ganz grossen Meisterwerke der Musikgeschichte war am 14. September des gleichen Jahres, also nach gerade 24 Tagen, vollendet.
Im Frühjahr 1742 reiste Händel nach Dublin und brachte dort "The Messiah" zugunsten von Strafgefangenen und Armenkrankenhäusern zur Uraufführung. Das Werk und der Komponist wurden vom Publikum enthusiastisch gefeiert. Händel selbst dirigierte in der Folge den Messias viele Male, modifizierte ihn oft, um ihn dem aktuellen Bedarf anzupassen. Folglich kann keine Version als "authentisch" angesehen werden, und viele weitere änderungen und Arrangements wurden in den folgenden Jahrhunderten hinzugefügt.
Das Oratorium besteht aus drei Teilen: Geburt Jesu - Passion und Auferstehung - Erlösung. Händel verwendet als Textvorlage für die Chöre, Rezitative und Arien ausschliesslich Bibelverse. Die Auswahl der Verse traf Charles Jennens, der vorher schon das Libretto für das Oratorium "Saul" geschrieben hatte.
Der berühmteste Satz des Oratoriums ist zweifellos das Halleluja, das den zweiten Teil beschliesst. An vielen Orten der Welt ist es Brauch, dass das Publikum für diesen Teil der Aufführung aufsteht - die Legende sagt, dass beim ersten Hören des Chors König Georg II von diesem Jubelgesang so ergriffen war, dass er von seinem Sitz aufsprang... was natürlich seine Gefolgschaft veranlasste, seinem Beispiel zu folgen.


DRS-Singers Die DRS-Singers: Vom DRS-Adventskalender zum "Messiah"
Man schrieb das Jahr 2000, als Schweizer Radio DRS 1 Sängerinnen und Sänger für einen ad hoc-Chor suchte. Gegen 120 Interessierte aus der ganzen Deutschschweiz wurden zu einem kurzen Vorsingen eingeladen - knapp 30 konnten in den neuen Chor aufgenommen werden.
In den ersten Jahren studierte der Chor Advents- und Weihnachtslieder ein. Die Lieder wurden in unterschiedlicher Besetzung (gemischter Chor, Frauenchor, Männerchor) für DRS 1 aufgenommen und jeweils im DRS 1-Adventskalender ausgestrahlt. Parallel dazu wurden sie auf CD herausgegeben und konzertant (u.a. im Dezember 2005 in Fislisbach) aufgeführt.
Schon bald wünschten sich die DRS-Singers, die seit Anfang unter der Leitung von Christoph Cajöri (Chorleiter und Redaktor für Chormusik bei SR DRS) stehen, nebst dem weihnächtlichen Repertoire auch andere Werke einstudieren zu können. Der Wunsch ging in Erfüllung: im Frühling 2003 trat der Chor mit Rossinis "Petite Messe Solennelle" in Zürich und Basel auf. In der Folge dieser gelungenen Konzerte wurden die DRS-Singers eingeladen, in der Saison 04/05 das Mozart-Requiem an verschiedenen Orten in der Schweiz aufzuführen. Im vergangenen Jahr folgte die mehrmalige Aufführung der Grossen c-moll-Messe, ebenfalls von Wolfgang Amadeus Mozart.


Orchester ad fontes Orchester "ad fontes"
Unter dem Namen ad fontes treffen sich seit den späten achtziger Jahren Spezialisten der historischen Aufführungspraxis aus der ganzen Schweiz und dem europäischen Ausland zu intensiver Probenarbeit und Konzerten. Den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildet die Musik des Barock und der frühen Klassik. In der Grösse flexibel, kann das Ensemble Aufgaben als Kammerorchester, Oratorienorchester und Sinfonieorchester übernehmen.
Die Devise "ad fontes", zurück zu den Quellen, bestimmt die Orientierung an historischen Spielweisen, die Wahl des Instrumentariums und die Benutzung von Urtexten - durchaus im Wissen um die Relativität historischer Erkenntnis!
Die historischen Streichinstrumente erhalten durch die niedrigere Saitenspannung, die Darmsaiten und die generell leichtere Bauweise von Instrument und Bogen einen Klang, der gegenüber dem modernen Instrumentarium beweglicher und heller ist. Dazu kommt eine fein differenzierende Artikulation, die mit ihrem sprechenden Charakter das Wesen der alten Musik besser zum Ausdruck bringt als der, in der Spätromantik zum Ideal gewordene, gehaltene, langgezogene Ton.
Mit den verwendeten fein zeichnenden Holzblasinstrumenten, und den eng mensurierten Naturtrompeten, ergibt sich ein äusserst farbiges und transparentes Gesamtklangbild.


Die Solistin - die Solisten:
 

Iris Eggler Iris Eggler (Sopran) geboren 1980 in Niederhelfenschwil, studierte Gesang bei Prof. Ingrid Frauchiger an der Hochschule der Künste in Bern und schloss 2001 mit dem Lehrdiplom und 2003 mit dem Solistendiplom ab. Sie ist Preisträgerin des Migros-Stipendienwettbewerbs, der Ernst-Göhner-Stiftung 2001 und 2002, der Elvira-Lüthi-Stiftung 2001, der Friedl-Wald-Stiftung Basel 2001 und der Kiefer-Hablitzel-Stiftung 2003.
Im Sommer 2001 gab Iris Eggler ihr Operndebüt in der Partie der Zerlina in Mozarts "Don Giovanni" in der Schlossoper Haldenstein Chur. Es folgten im Mai 2002 die Morgana in Händels "Alcina", im September 2003 in Brig Purcells "King Arthur" und in der Saison 2002/03 am Stadttheater Bern die Papagena in Mozarts "Die Zauberflöte".
 
Alex Potter Alex Potter (Altus): Die musikalische Laufbahn Alex Potters begann bereits als Chorknabe an der Southwark Cathedral in London. Er war Choral Scholar am New College der Universität Oxford und absolvierte zeitgleich ein Studium der Musikwissenschaften. Daraufhin ergänzte er seine Ausbildung im Bereich Alter Musik bei Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit dem Abschluss seines Studiums, spezialisiert er sich auf die Musik des 17 und 18 Jahrhunderts, und arbeitet mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Daniel Reuss, Peter Neumann und Philippe Pierlot zusammen. Er war an bekannten Festivals, wie Festival internazionale di Musica e arte sacra in Rom, Feldkirch in österreich und Prager Frühling Festival zu hören.
 
Christian Cantieni Christian Cantieni (Tenor), 1968 geboren, besuchte das Lehrerseminar in Chur, bevor er am Konservatorium Winterthur Musik studierte. Er erwarb das Lehrdiplom für Klavier, Gesang und Orgel. Weitere Studien an der Musikhochschule Aachen (Prof. Josef Protschka), in Israel (Prof. Tamar Rachum) und verschiedene Kurse ergänzten seine sängerische Ausbildung. Das Konzertdiplom erwarb er bei Prof. Kurt Widmer an der Musikhochschule in Basel. Im Konzert hat Christian Cantieni zahlreiche Tenorpartien gesungen und sich so ein breites Repertoire von der Barockzeit bis in die Moderne erarbeitet. Die Oratorien und Kantaten von Bach bilden einen Schwerpunkt seiner Konzerttätigkeit.
Christian Cantieni ist auch als Musiklehrer in Chur und als Organist in Zürich tätig.
 
Michael Pavlu Michael Pavlu (Bass) erwarb sich in Bern bei Margrit Conrad und Jakob Stämpfli das Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung. Er ist verschiedentlich vom Tonkünstlerverein ausgezeichnet worden und unterrichtet Sologesang an der Musik-Akademie in Basel und an der Musik-Hochschule Luzern.
Er wirkt als Solist am Theater Basel, am Grand Théatre de Genève und an den Theatern von Biel und Lausanne, Ständetheater in Prag sowie New Israeli Opera in Tel Aviv in den Partien wie Sparafucile, Komtur, Masetto, Basilio, Sprecher, Sarastro, Angelotti, Tod, Osmin, Trufaldin, Wassermann, Mutter.
Er folgt ausgedehnten Konzertverpflichtungen (Oratorienpartien sowie Liederzyklen) im In- und Ausland. Seine Konzerte und Platten- sowie CD-Aufnahmen führten ihn bis jetzt nach Deutschland, Frankreich, USA, Tschechien, Italien, Schweiz und Israel.


Der Dirigent:
Christoph Cajöri Christoph Cajöri ist in Thusis (Graubünden) geboren und aufgewachsen. Nach der Matura absolvierte er zunächst ein Cellostudium, das er mit dem Lehr- und Konzertdiplom abschloss. Daneben bildete er sich in Sologesang, Chor- und Orchesterleitung aus.
Von 1984 bis 1988 war er Dirigent von Chor und Orchester der Universität Basel. Zwischen 1989 und 1999 leitete Christoph Cajöri das Bündner Kammerorchester, das einzige Berufsorchester des Kantons Graubünden. 1993 übernahm er als Nachfolger von André Charlet die Leitung der Basler Liedertafel, die er nach 12 erfolgreichen Jahren im Frühjahr 2005 wieder abgegeben hat. Heute leitet er neben den DRS-Singers den Franziskus Chor Zürich und den Männerchor Zürich. Höhepunkte in seiner Tätigkeit als Dirigent sind jeweils die Konzerte mit den führenden Schweizer Sinfonieorchestern (Tonhalleorchester Zürich, Sinfonieorchester Basel, Berner Sinfonieorchester, basel sinfonietta etc.).
Im Jahre 1999 hat Christoph Cajöri bei Radio DRS eine Teilzeitstelle als Redaktor für Chormusik angenommen. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, durch regelmässige Sendungen am Schweizer Radio der Chorszene neue Impulse zu geben.
Christoph Cajöri lebt seit bald 20 Jahren mit seiner Familie in Fislisbach.

 

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